Sonntag, 17. Juni 2012

Artikel Nordkurier-Prenzlauer Zeitung 15.06.2012

Diese Herren verbergen sich hinter der Abkürzung „UMN“ 

von Claudia Marsal

Wenn Männer an Christi Himmelfahrt beisammen sind, geschehen manchmal dolle Dinge.


Wer weiß, ob es den „Uckermärkischen Männerchor Naugarten“ überhaupt gäbe, wenn sich nicht 1998 ein Dutzend Herren zu einer Kutschfahrt getroffen hätten. „Es wurde da nämlich viel gesungen, getrunken und gescherzt, sodass Heinz-Jochen Körte spontan die Frage stellte: ,Warum tun wir uns nicht zu einem Männerchor zusammen?‘“, denkt der heutige Leiter Jürgen Stier zurück. Gesagt, getan. Wenige Tage nach diesem Ausflug fand bereits die erste Probe statt. Peter-Christian Schulz war es bis dahin sogar schon gelungen, eine Chorleiterin aufzutreiben. Heidemarie Overdick erklärte sich bereit. Schon zum Sommerfest in jenem Jahr stand ein erstes Kurzprogramm. Aus zeitlichen Gründen musste sie die Leitung allerdings wiede abgeben. Die Dedelowerin Cornelia Streich folgte ihr ins Amt. „Von ihr wurde die Einstimmigkeit weiter gepflegt und die Zweistimmigkeit versucht“, denkt Stier zurück. 2001 übernahm dann Pfarrer Andreas Hemmerling die evangelische Kirchgemeinde Naugarten und das Zepter im Chor. Doch als dieser die Uckermark verließ, wurde der Chefposten abermals vakant, an diesem Punkt sprang dann Kreiskantor Jürgen Stier ein, der dem Ensemble bis heute vorsteht. Aus dem 14-Tage-Probenrhythmus wurden schnell wöchentliche Übungsstunden im Landgasthaus „Hof Kokurin“. „Vorsichtige Schritte führten zur Mehrstimmigkeit, sakrale und weltliche Kompositionen bereicherten unser Repertoire.“ Und gemeinsam einigte man sich dann auf den heutigen Namen: Uckermärkischer Männerchor Naugarten (UMN), weil nicht nur Naugartener mitsingen, sondern auch Herren aus Gerswalde, Luisenhof, Berkholz, Boitzenburg, Kröchlendorff und Prenzlau. Das Erkennungszeichen ist die leuchtend rote Krawatte mit aufgesticktem Logo, gesponsert von Herrenmode Beetz, getragen zum dunklen Anzug bei Konzerten. Am Sonntag, dem 24. Juni, sind die Sänger ab 17 Uhr in der Prenzlauer Sabinenkirche mit der uckermärkischen Erstaufführung von Edvard Griegs „Landerkennung“ zu erleben. Dieses Werk steht mit Stücken von Bartholdy, Schubert und Kreutzer auf dem Programm.

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